Tag 406 – Energieloch. 

Ich bin eine Eule. Ich finde das an sich auch nicht schlimm, nur leider hat der Kindergarten nur bis 16:30 auf, davor müssen 8 h Arbeit erledigt sein, deshalb muss ich völlig gegen meinen Biorhythmus (und den meiner Kinder) mitten in der Nacht aufstehen, die Kinder wecken und sie zum Kindergarten bringen. Das bezahle ich doppelt und dreifach teuer: morgens komme ich kaum aus den Federn. Dann bin ich sehr langsam, sodass das morgendliche Fertigmachen ewig lang dauert (dauert es wirklich, das ist nicht nur Gerede. So an die zwei Stunden von Weckerklingeln bis Haus verlassen.). Bis ich bei der Arbeit bin bin ich dank frischer Luft und so doch meist wach und arbeite dann auch effektiv: bis etwa 14:00 Uhr. Da ist das erste kleine Loch, das wird konsequent mit Kaffee gestopft und dann geht’s noch mal für zwei Stunden. Dann muss ich ja eh nach Hause (meistens jedenfalls) oder die Kinder abholen, nochmal Bewegung und frische Luft lassen mich dann bis ca. 18:00 Uhr ganz gut durchhalten und dann kommt das richtig große Energieloch. Um 19:30 bin ich soweit, dass ich im Stehen oder vermutlich auch im Gehen (oder Pippi in den Schlaf schaukeln) augenblicklich einzuschlafen drohe. Ich gehe aber fast nie dann schon ins Bett, wegen Me-Time und To-Do-Liste und vermutlich noch drei bis vier Anglizismen, die mir grad aber nicht einfallen. (Einzige Ausnahme sind die (vielen) Male, in denen ich bei einem der Kinder mit einschlafe. Und da bin ich hinterher immer grantig, weil ich da unbequem liege/sitze/hänge und mir nach so nem Nickerchen dann alles weh tut und außerdem: die Anglizismen.) Und um 20:30 drehe ich dann nochmal auf, bis gegen 23:00 Uhr. Vor halb zwölf schlafe ich fast nie und jeden Tag um sechs bereue ich es wieder. 

Es wäre so schön, wenn Gleitzeit echte Gleitzeit wäre. Ich glaube ich könnte total gut konzentriert von ca. 11:00 Uhr an acht Stunden arbeiten (mit Essenspausen halt, Sie wissen was ich meine). Wenn ich erst um neun Uhr aufstehen muss, reicht mir auch eine Stunde locker um mich fertig zu machen (und wegen besserem Nervenkostüm geht dann auch mit den Kindern alles besser und schneller), und wenn ich um Mitternacht im Bett war, reicht der Schlaf immernoch mehr als dicke aus. Ach ja, ach ja. Es wäre so schön…